Die fröhliche Apokalypse
發佈於:2023年
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维也纳的一家咖啡馆鲁契尼尼扮装成咖啡店的服务员出现在观众面前。

Lucheni : Ma que cazzo voi!

Die Welt geht unter, indubbiamente.

Bei Hof hat man das noch nicht bemerkt.

Aber in den Kaffeehäusern von Wien, weiss das jeder.

Professor: Was steht im Feuilleton?

Journalist: Wie schmeckt heut' die Bouillon?

Student: Spielt irgendwer mit mir Skat?

Bohemien: Mein Gott, ist mir wieder fad!

Poet: Uns're junge Kaiserin weint den ganzen Tag.

Sie isst nicht mehr,

seit sie ihr Kind verlor.

Bohemien: Noch eine Melange!

Lucheni: Noch eine Melange!

Cafégast 1: Schwanger ist sie wohl auch!

Student 2: Sie zeigt nicht mehr den Bauch.

Lucheni & Poet: Zu lang entbehren wir schon den Erben für den Thron.

Bohemien 2: Im Zirkus Renz war sie neulich zu Gast.

Cafégast 2: Der Mutter des Kaisers hat's gar nicht gepasst.

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

Lucheni : Schwätzer! Wissen alles und nichts.

Hocken da per ingannare il tempo.

Schlagen die Zeit tot.

Tagaus, tagein.

Poet: Wieder ein Jahr vorbei!

Bohemien: Das ist mir einerlei!

Professor: Wir haben ein Konkordat!

Student: Wer spielt heut mit mir Skat?

Journalist: Unser junger Kaiser zeigt nicht viel Geschick.

Jedenfalls nicht in der Politik.

Bohemien: Noch einen Likör!

Cafégast 1: Der letzte Krieg um die Krim hat uns neutralisiert.

Student 2: Und jetzt ist Österreich politisch ganz isoliert.

Professor: Frankreich, England, Russland

stehn in einer Front.

Und jetzt gibt es Krieg mit Piemont.

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

Student: Diesmal war es ein Sohn, wer hätt' es geglaubt.

Poet: Und auch ihn hat man gleich der Mutter geraubt.

Journalist: Ich habe erfahr'n, sie mag die Magyar

Professor & Studenten: Denkt sie liberal?

Bohemien & Poeten: Ist sie radikal?

Alle : Sie ist eine seltsame Frau!

No, und wenn schon,

gut für die Apokalypse.

Lucheni: Als Rudolf zur Welt kam,

hatte die Mutter im Wochenbett

eine schreckliche Vision.

Sie sah rote Fahnen,

Massen von Menschen am Ballhausplatz

mit Fäusten sie bedrohn.

Sie sah Barrikade

und darauf den eigenen Sohn

als Führer der Revolution!

Poet: Herrlich exzentrisch!

Bohemien: Schön dekadent!

Student & Professor: Österreich braucht jetzt ein Parlament!

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

No, und wenn schon

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwaten gähnend die Apokalypse.

Weil uns fad is,

weil's net schad is...

Weil uns fad is, desolat is...

weil's net schad is,

weil, was g'macht is und parat is,

g'schieht ja eh!

维也纳的一家咖啡馆鲁契尼尼扮装成咖啡店的服务员出现在观众面前。

Lucheni : Ma que cazzo voi!

Die Welt geht unter, indubbiamente.

Bei Hof hat man das noch nicht bemerkt.

Aber in den Kaffeehäusern von Wien, weiss das jeder.

Professor: Was steht im Feuilleton?

Journalist: Wie schmeckt heut' die Bouillon?

Student: Spielt irgendwer mit mir Skat?

Bohemien: Mein Gott, ist mir wieder fad!

Poet: Uns're junge Kaiserin weint den ganzen Tag.

Sie isst nicht mehr,

seit sie ihr Kind verlor.

Bohemien: Noch eine Melange!

Lucheni: Noch eine Melange!

Cafégast 1: Schwanger ist sie wohl auch!

Student 2: Sie zeigt nicht mehr den Bauch.

Lucheni & Poet: Zu lang entbehren wir schon den Erben für den Thron.

Bohemien 2: Im Zirkus Renz war sie neulich zu Gast.

Cafégast 2: Der Mutter des Kaisers hat's gar nicht gepasst.

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

Lucheni : Schwätzer! Wissen alles und nichts.

Hocken da per ingannare il tempo.

Schlagen die Zeit tot.

Tagaus, tagein.

Poet: Wieder ein Jahr vorbei!

Bohemien: Das ist mir einerlei!

Professor: Wir haben ein Konkordat!

Student: Wer spielt heut mit mir Skat?

Journalist: Unser junger Kaiser zeigt nicht viel Geschick.

Jedenfalls nicht in der Politik.

Bohemien: Noch einen Likör!

Cafégast 1: Der letzte Krieg um die Krim hat uns neutralisiert.

Student 2: Und jetzt ist Österreich politisch ganz isoliert.

Professor: Frankreich, England, Russland

stehn in einer Front.

Und jetzt gibt es Krieg mit Piemont.

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

Student: Diesmal war es ein Sohn, wer hätt' es geglaubt.

Poet: Und auch ihn hat man gleich der Mutter geraubt.

Journalist: Ich habe erfahr'n, sie mag die Magyar

Professor & Studenten: Denkt sie liberal?

Bohemien & Poeten: Ist sie radikal?

Alle : Sie ist eine seltsame Frau!

No, und wenn schon,

gut für die Apokalypse.

Lucheni: Als Rudolf zur Welt kam,

hatte die Mutter im Wochenbett

eine schreckliche Vision.

Sie sah rote Fahnen,

Massen von Menschen am Ballhausplatz

mit Fäusten sie bedrohn.

Sie sah Barrikade

und darauf den eigenen Sohn

als Führer der Revolution!

Poet: Herrlich exzentrisch!

Bohemien: Schön dekadent!

Student & Professor: Österreich braucht jetzt ein Parlament!

Alle: No, und wenn schon –

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwarten gähnend die Apokalypse.

No, und wenn schon

wir sitzen im Kaffeehaus 'rum

und erwaten gähnend die Apokalypse.

Weil uns fad is,

weil's net schad is...

Weil uns fad is, desolat is...

weil's net schad is,

weil, was g'macht is und parat is,

g'schieht ja eh!

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